Sicherheitsstollen
Stand: Frühjahr 2024
WELK
Der Werkleitungskanal «WELK» ist ein zentrales Sicherheitselement bei der Gesamterneuerung des Kerenzerbergtunnels. Er dient in erster Linie als Fluchtweg im Ereignisfall. Zusätzlich verlaufen darin die Strom- und Datenversorgungskabel. Im darüberliegenden, abgetrennten Teil befindet sich der Abluftstollen.
Abluftstollen und Querverbindungen
Die beiden Querschnitte des neuen Sicherheitsstollens (Werkleitungskanal/Fluchtweg und Abluftkanal) werden jeweils über 20 Querverbindungen (im unteren Bereich) und 52 Abluftstollen (im oberen Bereich) mit dem Fahrraum des Strassentunnels verbunden. Schon während der Arbeiten mit der Tunnelbohrmaschine wurde mit deren Ausbruch bis an die Tunnelwandung begonnen. Im Rahmen der laufenden Innenausbauarbeiten werden die Übergänge der beiden Verbindungsarten zum Sicherheitsstollen erstellt. Beide Bereiche werden später für Unterhaltsarbeiten mit Spezialfahrzeugen befahrbar sein.
Unterzentralen Ost und West
Die beiden Unterzentralen Ost und West sind Bestandteile des künftigen Sicherheitsstollens. Sie dienen der Unterbringung unterschiedlichster Technikkomponenten, die für den redundanten Betrieb der Anlage notwendig sind. Für die beiden Zentralen wurden Kavernen ausgebrochen, in denen im Zuge des Innenausbaus entsprechende Räumlichkeiten erstellt werden.
Tunnelbohrmaschine
Für den Sicherheitsstollen wurde eine insgesamt 220 Meter lange Doppelschild-Tunnelbohrmaschine eingesetzt. Damit wurde in weniger als einem Jahr eine Röhre von mehr als 5500 Metern Länge und 7.1 Metern Durchmesser ausgebrochen. Aufgrund der beengten Platzverhältnisse im Baustellenbereich im Tiefenwinkel musste die Tunnelbohrmaschine im Berg zerlegt und von dort aus abtransportiert werden.
Querung Hofwald
Bei der bisherigen Lüftungszentrale Hofwald in der Tunnelmitte befindet sich der einzige Notausgang der vorhandenen Anlage. Da die Tunnelbohrmaschine auf ihrem Weg entlang des Strassentunnels diesen Fluchtweg durchkreuzte, musste eine Unterführung unter dieser Kreuzung erstellt werden, um die Fluchtmöglichkeit offen zu halten. Die dazu nötigen, umfangreichen Anpassungsarbeiten wurden von aussen her unsichtbar ausgeführt.